Ich beschäftige mich weit über 10 Jahre in meiner Kunst mit industriellen Innenräumen.
So war ich im Dezember in der alten Villa Schott, am Ortsausgang von Sprendlingen gelegen. Mal keine Industrie, sondern die Villa eines Sektfabrikanten. Auf dem großen Grundstück werden neue Häuser gebaut, mittendrin die zweistöckige Villa von 1902, die seit dreißig Jahren leer steht !
Der Bauleiter führte mich herum, zeigte mir das alte Gebäude und die Stellen, wo man mit dem Fuß aufzutreten kann, ohne durchzubrechen. Innen sind zwei Treppenaufgänge, der eine nicht begehbar, sowie ein Trakt für das Dienstpersonal, und ein Trakt für die „Herrschaften“. In der Zeit des Leerstandes waren Jugendliche hier, ein geheimer Treffpunkt. Graffiti zeugen davon. Irgendwann hat es gebrannt, durch den Dachstuhl kann man den Himmel sehen, das ganze Haus ist mit Schutt bedeckt, Balken hängen von der Decke, abgestürzte als Barrikaden auf dem Boden. Wenn es regnet, bilden sich im Erdgeschoss Pfützen, gute Basis für kleine Pflanzen.
Im Herbst habe ich zwei Ausstellungen, statt Atelier nun homestudio und dadurch andere Arbeitsweisen, kreativ in der Isolation.
Es entsteht eine erste Zeichnung, mit der ich sehr behutsam umgehe, radieren mag ich nicht, also versuche ich gleich so zu zeichnen, daß ich damit zufrieden bin.
Irgendwie ist diese Zeit ganz dicht dabei und zeichnet mit.
Im Herbst dann mehr zur Villa Schott.
Andreas Masche, April 2020
Mobil 0178 878 6671
Atelier : Bleichstr. 14H
63065 Offenbach am Main
villa-schott
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